Dauerwald Bärenthoren

Aktuell wie vor 100 Jahren


Trotz des Sturmtiefs „Friederike“ und des Kältehochs „Helmut“ wurde im neuen Jahr das Waldschutzgebiet Bärenthoren bereits von zwei Exkursionsgruppen besucht. Der Dauerwald, insbesondere der Kieferndauerwald in Bärenthoren, hat seine Attraktivität für Waldfreunde und Waldexperten nicht verloren.


Nur wenige Tage nach dem verheerenden Sturm Friedericke besuchte eine fünfzehnköpfige Forstdelegation aus China das Waldschutzgebiet. Die Kollegen leben und arbeiten in der chinesischen Provinz Sichuan. Bekannt ist die Provinz für die dort vorkommende Pandabären-Population. Die Gruppe hielt sich für eine dreiwöchige forstliche Fortbildung in Deutschland auf.


Organisiert und unterstützt wurde die Reisegruppe durch das

Deutsch-Chinesische Kompetenzzentrum in Magdeburg, durch die Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde und durch die Berliner Firma Green Owl Development.


Als Reiseleiter an diesem Tag hat sich Prof. Dr. Dr.h.c. Mussong von der Hochschule Eberswalde zur Verfügung gestellt.


Chinesische Forstleute besuchten am 25. Januar 2018 den Kiefern-Dauerwald Bärenthoren

Für das Bewirtschaftungskonzept Dauerwald hat sich fünf Wochen später auch eine Gruppe von Privatwaldbesitzern aus Brandenburg interessiert. Zusammen mit ihrem betreuenden Förster konnte die dreizehnköpfige Delegation der Forstbetriebsgemeinschaft Rädigker/ Neuendorf am 03. März bei herrlichem Winterwetter das waldbauliche Erbe des Kammerherrn Friedrich von Kalitsch hautnah erleben.


Die dreieinhalbstündige Exkursion endete wie immer am Bärenthorener Vorzeigebestand in der Abteilung 1340 a2. Hier kann am praktischen Beispiel gezeigt werden, dass vier Waldgenerationen Kiefer auf einer Fläche keine Illusion sein müssen.


Mitglieder der FBG Rädigker/ Neuendorf begutachten Wertholzkiefern aus dem WSG Bärenthoren

Seit nunmehr 100 Jahren finden im Bärenthorener Wald regelmäßig Exkursionen zum Thema Kiefern-Dauerwald statt.

Schon zu Kalitsch‘s Zeiten war dieser Wald am Rande des Hochflämings ein Ort der waldbaulichen Diskussion.


Bis in die heutige Zeit ist Alfred Möllers Dauerwaldgedanke und das damit verbundene Bewirtschaftungskonzept besonders nach dem Wintersturm Friederike aktuell und diskussionswürdig wie eh und je.


Auch zukünftig soll das Waldschutzgebiet Bärenthoren ein Waldort der Diskussion sein und es Forstleuten ermöglichen, Dauerwald und dessen praktische Umsetzung real zu erfahren.


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