Wald ist unsere Stärke

Der Landesforstbetrieb

Der Landesforstbetrieb bewirtschaftet rund 130.000 Hektar landeseigenen Wald nach ökologischen und wirtschaftlichen Erfordernissen sowie unter besonderer Berücksichtigung des Allgemeinwohls.



Das entspricht rund einem Viertel der Waldfläche Sachsen-Anhalts. Hinzu kommen weitere rund 7.000 Hektar Offenlandflächen, hauptsächlich an den Landeswald angrenzendes Grünland.

Struktur und Organisation

Die Struktur des Landesforstbetriebs gliedert sich in die fünf Forstbetriebe Altmark, Anhalt, Oberharz, Ostharz und Süd mit insgesamt insgesamt 54 Revieren. Darüber hinaus unterhält der Landesforstbetrieb einen eigenen Wegebaustützpunkt mit Standorten in Trautenstein im Harz und Genthin in der Altmark. Die Betriebsleitung des Landesforstbetriebs teilt sich in die Standorte Magdeburg und Halberstadt.

Personal

Rund 260 Beschäftigte arbeiten im Landesforstbetrieb, wobei Forstwirte und Forstwirtschaftsmeister etwa die Hälfte des Personals ausmachen. Die andere Hälfte des Personals entfällt auf Försterinnen und Förster sowie Verwaltungspersonal.


Der Landesforstbetrieb ist anerkannter Ausbildungsbetrieb für den Beruf Revierjäger/in. Die Ausbildung erfolgt an der Berufsbildenden Schule II in Northeim (Niedersachsen) und im Forstbetrieb Süd. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Vielfalt vom Harz bis in die Heide

So vielfältig wie die Standorte Sachsen-Anhalts ist auch der Landeswald: Das raue Klima des Oberharzes, die sandigen und trockenen Standorte des Tieflandes, die nährstoffreichen Böden im Unterharz und Südharz sowie die Überflutungsstandorte entlang der Elbe und ihrer Nebenflüsse prägen den Wald und die Baumartenzusammensetzung. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Baumartenverteilung wider.


In den vergangenen Jahren sind im Landeswald, insbesondere im Harz, Blößen entstanden, die es nun wieder aufzuforsten gilt. Der Landesforstbetrieb forstet jedes Jahr rund 1.000 Hektar Wald aktiv wieder auf. Hinzu kommen weitere rund 500 Hektar Naturverjüngung.

Naturnah und ökologisch

Um den vielfältigen Waldfunktionen gerecht zu werden, bewirtschaften wir unseren Wald nach ökologischen Grundsätzen, die in der Leitlinie Wald Sachsen-Anhalt definiert sind. Im Sinne einer ökogerechten Waldbewirtschaftung streben wir einen naturnahen, klimaplastischen und ertragreichen Wald mit dauerwaldartigen Strukturen an.


Um dieses Ziel zu erreichen, sind regelmäßige Pflegemaßnahmen, waldbauliches Geschick, angepasste Wildbestände und Durchhaltevermögen gefordert. Doch dass sich die Anstrengungen für den Waldumbau lohnen, zeigt der Wald: Auf mehr als 40 % unserer Waldfläche stehen inzwischen zwei- oder mehrschichtige Bestände.

Nachhaltige Nutzung

Unser wichtigstes Produkt ist das Holz. Jedes Jahr ernten wir nachhaltig rund 600.000 Festmeter (= m³) dieser wertvollen Ressource. Davon entfallen etwa zwei Drittel auf Nadelholz, das vor allem von der Baumart Kiefer stammt (53 %).



Das Rohholz vermarkten wir an regionale und überregionale Kunden, die es unter anderem zu Bauholz, Möbeln, Papier und Grillkohle weiterverarbeiten oder es als Brennholz nutzen.


Das Holz aus dem Landesforstbetrieb ist nach den Kriterien von PEFC zertifiziert. Darüber hinaus sind fünf Reviere des Landesforstbetriebs nach den Kriterien von FSC zertifiziert.