Aktuelles
Fokus Holz und Klima: Ministerpräsident Reiner Haseloff übergibt Fördermittelbescheide
Forstbetrieb Süd, 22.05.2025
Mit der Übergabe der Förderbescheide durch Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff am 21. Mai 2025 nimmt das Projekt „InnovationsHub FOKUS HOLZ + KLIMA“ im Landkreis Mansfeld-Südharz weiter konkrete Formen an. Insgesamt stellt der Bund 18 Millionen Euro an Fördermitteln für den Aufbau des neuen Innovationsstandortes zur Verfügung. Davon fließen allein 8 Millionen Euro in die Sanierung und Umgestaltung des historischen Marstalls in Roßleben – dem zukünftigen Zentrum des Hubs.
Der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt begleitet das Vorhaben mit großem Interesse. Als bedeutender Produzent des heimischen Rohstoffs Holz bietet der LFB eine zentrale Grundlage für den Aufbau einer zukunftsfähigen Holzverarbeitung in der Region. Die enge Verzahnung von nachhaltiger Forstwirtschaft, innovativem Handwerk und kreativen Start-ups schafft langfristige Perspektiven für Wertschöpfung, Ausbildung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Gerade für den vom Strukturwandel betroffenen Südharz eröffnet der Innovationsstandort die Chance, forstliche Kompetenz mit modernen Technologien und unternehmerischem Denken zu verbinden.
Bereits jetzt gibt es erste Rückmeldungen aus der Gründerszene: Start-up-Ideen mit Fokus auf Holzverarbeitung, Produktentwicklung und nachhaltiges Bauen zeigen großes Interesse an den geplanten Werkstätten. Parallel zu den baulichen Maßnahmen in Roßleben wird daher bereits ein Netzwerk aus Partnern, Unterstützern und potenziellen Nutzern aufgebaut. Der Landesforstbetrieb bleibt dabei ein wichtiger Akteur - mit dem Ziel, den Rohstoff Holz nicht nur als nachwachsende, sondern auch als zukunftsfähige Ressource sichtbar zu machen.
Frühjahrssitzung des DFRW-Ausschusses für nachhaltige Holznutzung in Sachsen-Anhalt
Landesforstbetrieb, 15.05.2025
Am 13. und 14. Mai 2025 tagte der Ausschuss für nachhaltige Holznutzung des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) zur diesjährigen Frühjahrssitzung in Sachsen-Anhalt. Rund 30 Ausschussmitglieder folgten der Einladung in die Region Annaburg.
Den Auftakt der Veranstaltung bildete eine Führung durch die Landesdarre Annaburg durch die Leiterin Heike Borchardt. Obwohl die geringe Kiefernsamenernte derzeit keine laufende Produktion zulässt, bot das über 100 Jahre alte technische Denkmal spannende Einblicke in die Technik und Abläufe der Saatgutaufbereitung.
Im Anschluss führte eine Exkursion in das angrenzende Landeswaldrevier Glücksburg. Im Fokus standen hier die Optimierung der Holzproduktion sowie die Herausforderungen einer nachhaltigen Kiefernbewirtschaftung. Revierleiter Daniel Eckardt veranschaulichte an mehreren Exkursionspunkten die Herausforderungen und Chancen seiner täglichen Arbeit. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte bilden hier beispielsweise die Aufholung von Pflegedefiziten in jungen Kiefernbeständen sowie die Entwicklung naturnaher, dauerwaldartiger Strukturen aus vorhandener Naturverjüngung. Die waldbaulichen Ansätze des Landesforstbetriebs stießen bei den Fachleuten auf großes Interesse und Anerkennung.
Die Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur (BWI 4) zeigen, dass die Kiefer inzwischen die Fichte als flächenmäßig bedeutsamste Baumart in Deutschland abgelöst hat.
Am zweiten Veranstaltungstag erfolgte die offizielle Sitzung des Ausschusses. Auf der Agenda standen unter anderem die EU-Entwaldungsverordnung, Neuerungen in der Rundholzvermessung sowie die Auswirkungen der zurückliegenden Waldschäden auf die Holzproduktion. Die durchweg positive Resonanz der Teilnehmenden zeigte, dass sich die Reise nach Sachsen-Anhalt gelohnt hat.
18. Mansfelder Waldarbeitsmeisterschaft in Eisleben
Landesforstbetrieb, 05.05.2025
Am 1. und 2. Mai trafen sich Motorsägensportbegeisterte aus ganz Deutschland in Eisleben zur 18. Mansfelder Waldarbeitsmeisterschaft – dem Fünfkampf der Waldarbeiter. In den Disziplinen Kettenwechsel, Kombinations- und Präzisionsschnitt, Entastung und Zielfällung kommt es auf Schnelligkeit, Präzision, technisches Verständnis, Arbeitsschutz und Nervenstärke an.
Nach der offiziellen Eröffnung durch Nils Hoffmann (1. Vorsitzender des
Vereins für Waldarbeitsmeisterschaften Sachsen-Anhalt e.V.) und Mario Knappe (Leiter des Betreuungsforstamts Harz,
LZW) wurde es laut auf dem Gelände der Eisleber Frühlingswiese. In den Wertungsgruppen Profi und U 24 stellten sich rund 50 Teilnehmende den 5 Disziplinen, darunter auch eine Forstwirtschaftsmeisterin aus Hessen.
In der Profi-Klasse siegte Uli Huber aus Bayern, gefolgt von Alexander Genz (Brandenburg) und Marco Trabert (Bayern). Danny Kloska, Forstwirtschaftsmeister im Forstbetrieb Altmark des LFB, erreichte Platz 6 und wurde damit bester Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt. Aus den Reihen des LFB ging zudem Nils Hoffmann an den Start. Der Forstwirt aus dem Forstbetrieb Süd erreichte Platz 13 in der Profi-Klasse.
Zum Gelingen der beiden Wettkampftage trugen zahlreiche Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen sowie Helfer und Helferinnen bei, darunter auch Auszubildende aus dem Betreuungsforstamt Harz des Landeszentrums Wald. Die rund 80 Festmeter Kiefernholz für die Wettkämpfe stellte der Forstbetrieb Altmark bereit.
Nils Hoffmann zeigte sich sehr zufrieden über den Verlauf der zwei Wettkampftage und betonte, dass diese Veranstaltung mehr als nur ein Wettkampf ist: „Denn es ist auch ein Erfahrungsaustausch mit vielen Fachgesprächen unter den Wettkämpfern“.
Anfang Mai 2026 findet am selben Ort die Landesmeisterschaft der Waldarbeiter von Sachsen-Anhalt statt, an der jeder Forstwirt/Forstwirtschaftsmeister aus Sachsen-Anhalt teilnehmen kann. Die Ausschreibung zur Landesmeisterschaft wird Anfang 2026 auf der Website des Landesvereins veröffentlicht.
Weitere Informationen zu den Waldarbeitsmeisterschaften finden Sie hier.
Erster klimastabiler Baumlehrpfad im Landesforstbetrieb eröffnet
Forstbetrieb Süd, 30.04.2025
Nach rund neun Monaten Bauzeit wurde am 30. April 2025 der erste klimastabile Baumlehrpfad des Landesforstbetriebs Sachsen-Anhalt feierlich durch den Bürgermeister der Stadt Allstedt eröffnet. Der neue Pfad begleitet den Aufstieg zum Schloss Allstedt und führt über Flächen des Forstbetriebs Süd im Revier Rothenschirmbach.
Im Rahmen des 500-jährigen Gedenkens an Thomas Müntzer und den Bauernkrieg initiierte die Stadt Allstedt den Müntzer-Wanderweg. Da dieser auch durch die stark geschädigten Waldflächen des Forstbetriebs Süd unterhalb des Schlosses verläuft, waren zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit umfassende Maßnahmen notwendig. Dabei mussten zahlreiche abgestorbene oder stark geschädigte Bäume entnommen werden. Das beim Entfernen der geschädigten Bäume angefallene Kronenmaterial wurde gehäckselt und als Belag auf den Weg aufgebracht.
Für die anschließende Wiederbewaldung entschied sich der Forstbetrieb bewusst für klimastabile Baumarten, da die bisherigen Baumarten Traubeneiche und Gemeine Esche mit den veränderten Standortbedingungen am Hang zunehmend schlechter zurechtkommen. Die vorhandene Naturverjüngung wird daher durch Douglasie, Roteiche und Edelkastanie ergänzt.
Der neu angelegte Baumlehrpfad ist nun Teil dieses Themenweges und lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, die Bedeutung standortangepasster, klimastabiler Baumarten unmittelbar zu erleben. Gepflanzt wurden sowohl heimische Arten wie Elsbeere, Speierling, Mehlbeere und Winterlinde als auch nicht-heimische, aber in Mitteleuropa bewährte Arten wie Schwarznuss, Baumhasel und Küstentanne. Diese Vielfalt steht exemplarisch für das künftige Baumartenspektrum des Forstbetriebs Süd. Begleitend zum Pfad informieren Infotafeln anschaulich über Herkunft, Standortansprüche und forstliche Bedeutung der jeweiligen Baumarten.
5. Pflanzaktion mit #heiermann4future im Revier Elend
Forstbetrieb Oberharz, 28.04.2025
Bereits zum fünften Mal folgten viele Freiwillige der Einladung der Initiative #heiermann4future zur Pflanzaktion in den Forstbetrieb Oberharz. Mit 200 Teilnehmenden war die Pflanzaktion am 26.04. die bisher größte im Revier Elend. Bei bestem Wetter konnten nördlich der B27 zwischen Braunlage und Elend rund 12.000 Douglasien und Lärchen gepflanzt werden. Mischbaumarten wie Birke, Pappel, Eberesche und auch Fichte stehen bereits in den Startlöchern, sodass mittelfristig ein klimastabiler Mischwald entsteht.
Besonders bei der Pflanzung gilt: Qualität vor Quantität. Nur so können sich die jungen Bäume gut entwickeln und stabile Wurzeln bilden. Revierleiter Andreas Drube ist mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden: „Auf den Flächen der vergangenen Jahre haben wir eine Anwuchsrate von über 90 % erreicht.“
Bereits wenige Tage zuvor hatten Schülerinnen und Schüler der Oskar-Kämmer-Schule Wernigerode gemeinsam mit ihren Lehrkräften rund 4.600 Douglasien und Lärchen in die Erde gesetzt. Insgesamt sieht die Kooperation zwischen der Initiative #heiermann4future und dem Landesforstbetrieb in diesem Frühjahr die Pflanzung von 35.000 Bäumen vor. Die verbleibenden Setzlinge werden in den kommenden Wochen vom Forstbetrieb Oberharz sowie von beauftragten Dienstleistungsunternehmen gepflanzt.
Im Rahmen der Initiative #heiermann4future wurden bereits 110.000 Bäume im Harz gepflanzt – viele davon im Landesforstbetrieb. Im Herbst geht’s mit der Laubholzpflanzung weiter. Termine und alle weiteren Informationen zur Initiative finden Sie hier.
Fokus Holz und Klima: Innovationen für Mansfeld-Südharz
Forstbetrieb Süd, 25.04.2025
Am 24. April 2025 fand im Schloss Roßla die Veranstaltung „fokusholz.gestalten“ statt. Landrat André Schröder stellte gemeinsam mit regionalen Partnern der Standort-entwicklungsgesellschaft die nächsten Schritte für den geplanten InnovationsHub „FOKUS HOLZ + KLIMA“ vor. Im Zentrum der Initiative steht das Ziel, die strukturschwache Region Mansfeld-Südharz durch gezielte Wirtschaftsförderung zu stärken und ihre Innovationskraft nachhaltig auszubauen. Hintergrund ist die derzeit noch spärliche Vernetzung regionaler Unternehmen untereinander, aber auch fehlende Anschluss an die wissenschaftlichen Zentren Erfurt, Halle, Leipzig, Göttingen und Kassel. Durch den InnovationsHub sollen zukunftsweisende Impulse gefördert werden, die auch den Bereich der Holzwirtschaft betreffen.
Mithilfe von Fördermitteln soll die Standortentwicklung sowie in die bauliche Weiterentwicklung des Schlossensembles Roßla erfolgen. Der historische Marstall soll künftig Schulungsräume und Werkstätten beherbergen, während das Schloss selbst Büroflächen, Co-Working-Bereiche und weitere Schulungsräume bieten wird. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Werkstoff Holz, der in diesem Projekt neu gedacht werden soll – nicht nur im klassischen Sinne als Baustoff, sondern als zukunftsorientierter Träger von Innovation im Bereich nachhaltiger Bauweisen, Handwerk und Klimaschutz. Mit der Firma ante-holz ist bereits ein erstes konkretes Kooperationsprojekt für den Herbst dieses Jahres geplant, um im Fräsprozess entstehende Holzreste, welche bisher der thermischen Nutzung zugeführt werden, auch baulich zu nutzen.
Als wissenschaftlicher Partner wurde insbesondere die Fachhochschule Erfurt eingebunden. Unter der Leitung der Professur für interdisziplinären Holzbau wird das Vorhaben durch studentische Arbeiten praxisnah begleitet und unterstützt. In diesem Rahmen wurden am 24. April 2025 vier architektonische Visionen für das Gelände präsentiert. Diese Entwürfe für die Umgestaltung des Marstalls werden nun den Architekten als Inspiration für die tatsächliche Umsetzung vorgelegt, welche schrittweise bis zum Jahr 2029 erfolgen soll.
Die Veranstaltung machte deutlich, dass es nicht nur um regionale Entwicklung, sondern auch um überregionale Strahlkraft geht. Mit dem InnovationsHub „FOKUS HOLZ + KLIMA“ soll ein Vorbild geschaffen werden, wie ländliche Regionen durch kluge Konzepte, gezielte Investitionen und starke Netzwerke gestärkt werden können. Betont wurden die zusätzlichen attraktiven Arbeitsplätze, welche in der Region Mansfeld-Südharz geschaffen werden sollen.
In der abschließenden Podiumsdiskussion fand Johannes Brodowski, stellvertretender Leiter des Forstbetriebs Süd, klare Worte „Holz ist bereits heute ein unverzichtbarer Rohstoff. Seine Bedeutung wird in Zeiten von Klimawandel und nachhaltigem Bauen weiter zunehmen.“ Insbesondere das Exportholz solle künftig weiter in den Fokus einer regionalen Nutzung gerückt werden. Die zukünftige Rolle des LFB besteht darin, das Potenzial des Rohstoffs Holz zeitgemäß und zielgruppenorientiert sowohl gegenüber potenziellen Abnehmern als auch gegenüber der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Gleichzeitig gilt es, aktiv neue Absatzmärkte für jene „zukunftsfähigen, alternativen Baumarten“ zu erschließen, die bereits heute in großer Vielfalt angebaut werden, bislang jedoch nur unzureichend wirtschaftlich verwertet werden können.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Standortentwicklungsgesellschaft Mansfeld-Südharz: InnovationsHub FOKUS HOLZ + KLIMA
21. Generationenwaldpflanzung in den Revieren Zollhaus und Rothenschirmbach
Forstbetrieb Süd, 23.04.2025
Bereits zum 21. Mal fand in den Revieren Zollhaus und Rothenschirmbach die Generationenwaldpflanzung in Kooperation mit "Unser Wald" e.V. und dem Jugendamt des Landkreises Mansfeld-Südharz statt.
Es nahmen 80 Familien teil und pflanzten jeweils eine Elsbeere als Symbol für ihre neugeborenen Kinder.
Das Projekt, das zweimal jährlich durchgeführt wird, besteht nun schon seit zwölf Jahren. In dieser Zeit konnten rund 2.000 Bäume für ebenso viele im Landkreis Mansfeld-Südharz geborene Kinder gepflanzt werden.
Im Anschluss an die Pflanzung haben die Familien die Möglichkeit, ein individuell gestaltetes Namensschild unter „ihrem“ Baum zu hinterlassen – eine ganz persönliche Erinnerung, die mit den Jahren mitwächst.
Lion's Club Ohrekreis pflanzt 3.000 Bäume im Revier Tangerhütte
Forstbetrieb Altmark, 09.04.2025
Am 05. April 2025 versammelte der Lion's Club Ohrekreis erneut zahlreiche regionale Vereine und Initiativen, um im Forstbetrieb Altmark Bäume zu pflanzen. Diese langjährige Kooperation hat sich längst zu einer geschätzten Tradition entwickelt.
Mit Handschuhen und Spaten rausgerüstet kamen rund 30 Waldbegeisterte bei bestem Frühlingswetter ins Revier Tangerhütte, um eine Schadfläche mit Douglasien wieder aufzuforsten. Die Kiefern, die zuvor auf der Fläche standen, waren der Trockenheit und dem Kiefernborkenkäfer zum Opfer gefallen.
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Lion's Clubs Ohrekreis, Holger Häberer und Revierleiter Karl-Friedrich Ehlers, erklärte Forstwirtschaftsmeister Jannik Peters den Freiwilligen, worauf es bei der Pflanzung zu achten gilt. Am Ende des rund dreistündigem Arbeitseinsatz waren 3.000 junge Douglasien gepflanzt. Die Baumart gilt als klimastabil und zukunftsfähig. Durch die aufkommende Kiefern- und Birkennaturverjüngung wird sich auf der Fläche zukünftig ein Mischwald entwickeln, der widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Schädlinge ist.
Bei der abschließenden Bratwurst am Forstbetrieb wurden bereits Pläne für die kommende Pflanzaktion im Herbst geschmiedet.
Bärlauch sammeln im Wald - so erkennst du das wilde Kraut
Landesforstbetrieb, 09.04.2025
Der Frühling ist da und mit ihm die Zeit für ein kulinarisches Abenteuer: Das
Bärlauch Sammeln! Doch bevor Du Dich zum Beispiel an einem leckeren Bärlauchpesto erfreuen kannst, solltest Du sicherstellen, dass Du die Pflanze richtig erkennst – denn es gibt gefährliche Doppelgänger!
So erkennst du Bärlauch
Bärlauch wächst in feuchten, schattigen Wäldern und hat auffällige lanzettliche Blätter, die im Frühling aus dem Boden schießen. Diese Blätter sind auf der Blattoberseite glänzend und auf der Unterseite matt. Als Geheimtipp unter den Erkennungsmerkmalen gilt der „Knackeffekt“, denn wenn Du ein Bärlauchblatt in die Hand nimmst und am Stiel ziehst oder biegst, wirst Du ein deutliches Knacken hören. Dieser knackige Klang ist typisch für den Bärlauch. Der Stiel ist zylindrisch, dünn und hat eine blassgrüne Farbe, aber das Entscheidende ist das Knacken – ein Geräusch, das Dir verrät, dass Du den richtigen, wilden Knoblauch in der Hand hältst. Im Vergleich zu Bärlauch ist der Maiglöckchen-Stiel eher faserig und lässt sich beim Biegen nicht so leicht knacken. Am auffälligsten ist jedoch der Knoblauchduft, der sich sofort entfaltet, wenn du die Blätter zerreibst. Hier liegt der Unterschied zu seinen gefährlichen Verwandten: Maiglöckchen und Herbstzeitlose haben zwar ähnliche Blätter, aber keinen Duft. Achte auch darauf, dass der Bärlauch in Gruppen wächst und die Blätter oft direkt am Boden wachsen. Maiglöckchen hingegen haben kleinere, aufrecht stehende Blätter und wachsen eher vereinzelt.
Auch hier gilt: Nachhaltigkeit beim Sammeln
Sammle nur die obersten Blätter, um die Pflanze zu schonen. Ziehe niemals die ganze Pflanze aus, um sicherzustellen, dass der Bärlauch im nächsten Jahr wieder sprießt. Mit ein wenig Übung wirst Du den Bärlauch sicher erkennen und kannst Dich auf ein frisches, würziges Mahl aus der Natur freuen!
Bergwaldprojekt packt mit an
Forstbetrieb Süd, 08.04.2025
Ende März wurde der Forstbetrieb Süd zum wiederholten Mal durch das Bergwaldprojekt unterstützt. Unter fachkundiger Leitung des Projektleiters waren 17 engagierte Freiwillige aus ganz Deutschland in vier Revieren des Forstbetriebs Süd im Einsatz. Bei wechselhaftem Frühlingswetter stellten sich sich mit großem Eifer den Herausforderungen der Waldarbeit. Gemeinsam bereiteten sie Flächen für zukünftige Pflanzungen vor, entfernten Brombeeren, um der Naturverjüngung und gepflanzten Bäumen mehr licht zu geben und setzten junge Lärchen zur Ergänzung der bereits vorhandenen Naturverjüngung. Trotz der körperlich fordernden Arbeit war die Begeisterung und der Teamgeist bei allen spürbar.
Hinter die Kulissen schauen
Bei gemeinsamen Pausen und Gesprächen mit Revierleitern erhielten die Freiwilligen spannende Einblicke in die täglichen Herausforderungen der nachhaltigen Waldwirtschaft. Viele der Teilnehmenden waren beeindruckt von der Aufgabenvielfalt eines Försters und der Bedeutung gezielter waldbaulicher Maßnahmen für die Entwicklung des Waldes. Das Highlight am letzten Einsatztag: Die Exkursion zum Aussichtsturm auf dem Mittelberg bei Nebra mit Erläuterungen zu den regionalen Besonderheiten.
Durch die gute Zusammenarbeit zwischen den waldbegeisterten Freiwilligen und den Revierleitern des Forstbetriebs konnte erneut ein Beitrag zur Pflege und Entwicklung naturnaher Wälder geleistet werden. Der Forstbetrieb Süd bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten für die tatkräftige Unterstützung und freut sich bereits auf das nächste Projekt im kommenden Oktober!
Hintergrund: Das Bergwaldprojekt e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich seit 1987 für den Schutz, die Pflege und die Wiederherstellung naturnaher Wälder einsetzt. Ziel der Initiative ist es, das Bewusstsein für die ökologische Bedeutung der Wälder zu stärken und durch praktische Arbeit nachhaltige Verbesserungen in Waldökosystemen zu erreichen. Dazu organisiert das Bergwaldprojekt deutschlandweit Einsätze, bei denen Freiwillige unter fachkundiger Anleitung aktiv zur Waldpflege beitragen.
Illegale Müllentsorgung im Ziegelrodaer Forst
Forstbetrieb Süd, 25.03.2025
Der Ziegelrodaer Forst, ein beliebtes Naherholungsgebiet in Sachsen-Anhalt, sieht sich seit Jahren mit der Herausforderung illegaler Müllentsorgung konfrontiert. Trotz wiederholter Appelle und verschärfter Strafen bleibt das Problem bestehen und belastet sowohl die Umwelt als auch die zuständigen Behörden. Bereits 2017 berichtete die Mitteldeutsche Zeitung über die Problematik: Revierförsterin Adrina Hecht stieß nahe Ziegelroda auf mehrere illegal entsorgte Fahrzeugreifen, nur 30 bis 40 Meter vom Weg entfernt. Holger Koth, Leiter des Forstbetriebes Süd, bezifferte die jährlichen Kosten für die Müllbeseitigung auf rund 20.000 Euro. Die Bandbreite des illegal entsorgten Abfalls reicht von Altreifen über Elektrogeräte bis hin zu Bauabfällen wie Fliesen und Sanitärkeramik. Besonders besorgniserregend ist die Entsorgung von Dämmmaterialien, die als Sondermüll gelten und dennoch im Wald abgeladen werden.
Ein fortwährendes Umweltproblem
Die illegale Müllentsorgung ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern stellt auch eine erhebliche Gefahr für das Ökosystem dar. Schadstoffe wie Schwermetalle oder Mikroplastik können in Boden und Wasser gelangen, was Flora und Fauna schädigt und letztlich auch den Menschen betrifft. Wildtiere können sich in zurückgelassenem Unrat verfangen oder an scharfen Gegenständen verletzen. Zudem können Gartenabfälle invasive Arten einschleppen, die heimische Pflanzen verdrängen. Um dem entgegenzuwirken, wurden in Sachsen-Anhalt die Bußgelder für illegale Müllablagerungen deutlich erhöht. Ein weggeworfener Zigarettenstummel kann nun mit bis zu 40 Euro geahndet werden, die illegale Entsorgung von Hausmüllsäcken mit bis zu 400 Euro. Besonders teuer wird es bei asbesthaltigen Bauabfällen, hier drohen Strafen von bis zu 15.000 Euro. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Situation angespannt. Im Salzlandkreis beispielsweise mussten Anfang 2023 hunderte Kilo Müll aus der Natur entfernt werden, darunter Bauschutt, Hausmüll und Altpapier. Solche Vorfälle sind keine Einzelfälle und zeigen die Dringlichkeit weiterer Aufklärungsarbeit und Kontrollen.
Daher appellieren die Behörden an die Bevölkerung, Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen und verdächtige Beobachtungen zu melden. Das kann über die App "Meine Umwelt" auch direkt vor Ort im Wald erfolgen. Nur durch gemeinsames Handeln kann der Ziegelrodaer Forst als wertvolles Natur- und Erholungsgebiet erhalten bleiben.
Wertholzsubmission 2025
Höchstes Einzelgebot für eine Eiche aus dem Landesforstbetrieb
Landesforstbetrieb, 21.03.2025
Vom 15. Februar bis 10. März 2025 fand die diesjährige Wertholzsubmission in Sachsen-Anhalt statt. Auf den Wertholzplätzen in den Revieren Bischofswald (Forstbetrieb Altmark) und Rothenschirmbach (Forstbetrieb Süd) wurden rund 1.000 Festmeter Eiche, Esche, Roteiche und Lärche aus Privat-, Landes- und Kommunalwald angeboten. Über 80 % des Angebots stammte aus den Revieren des Landesforstbetriebs.
Die wertvollen Hölzer waren in diesem Jahr durchaus begehrt: Insgesamt gingen 2.545 Gebote von 13 Bietern ein - ein Fünffaches im Vergleich zum Vorjahr. Erstmals war in diesem Jahr eine Gebotsabgabe via Online-Portal möglich. Rund zwei Drittel der Kunden nutzten diese Möglichkeit.
Auf dem Wertholzplatz Bischofswald gab ein Furnierkunde mit 1.901 €/Fm das höchste Einzelgebot ab. Die Eiche stammt aus dem Revier Nedlitz (Forstbetrieb Anhalt). Das höchste Einzelgebot auf dem Wertholzplatz in Rothenschirmbach wurde von einer Thüringer Tischlerei für einen Eichenstamm aus dem Revier Annarode (Forstbetrieb Süd) abgegeben.
Die positive Entwicklung der Submission bestätigt die hohe Nachfrage nach hochwertigem Wertholz und unterstreicht die Bedeutung nachhaltiger Forstwirtschaft in Sachsen-Anhalt.
Die jährliche Submission wird in enger Zusammenarbeit mit dem Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt durchgeführt. Weitere Informationen erhalten Sie unter: Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt
An der L230 zwischen Grillenberg und den Pferdeköpfen wurden Mitte März umfassende Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt. Die Stabilität vieler Bäume war aufgrund des Eschentriebsterbens und der langanhaltenden Trockenheit erheblich beeinträchtigt. Besonders betroffen waren Eichen und Eschen. Während die Eichen eine Kernfäule im Stamm aufwiesen, zeigten die Eschen eine ausgeprägte Wurzelfäule.
Der zuständige Revierleiter Florian Köhler zeigt sich besorgt: „Nach dem letzten Sturm lagen zwei sehr starke Eichen quer über der Straße. Hier wurde es höchste Zeit, tätig zu werden.“ Bereits im vergangenen Sommer wurden daher erste Maßnahmen zur Verkehrssicherung ergriffen, nun werden die Arbeiten fortgesetzt.
Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer während der Fällarbeiten zu gewährleisten, wurden Ampeln aufgestellt. Unmittelbar bevor ein Baum in Straßennähe gefällt wird, werden diese auf Rot geschaltet. Die entsprechenden Verkehrszeichen sind unbedingt zu beachten. Florian Köhler warnt: „Manch ein Fahrradfahrer fährt auch bei Rot weiter, um seinen Schwung nicht zu verlieren." Im Sommer hätte dies beinahe dazu geführt, dass ein Radfahrer von einem fallenden Baum getroffen wurde.
Sobald ein Baum sicher zu Boden gegangen ist, wird die Straße umgehend wieder freigegeben. Diese Maßnahmen sind notwendig, um Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Wir bitten um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen und um erhöhte Aufmerksamkeit im betroffenen Bereich.
Die Amerikanische Roteiche wird Baum des Jahres 2025
Landesforstbetrieb, 25.10.2024
Jedes Jahr kürt die Dr. Silvius Wodarz Stiftung den Baum des Jahres. Für das Jahr 2025 standen drei Kandidaten zur Wahl: die Arve, der Burgen-Ahorn sowie die Amerikanische Roteiche. Die Amerikanische Roteiche (Quercus rubra) machte das Rennen und trägt somit das kommende Jahr den Titel Baum des Jahres.
Besonders im Herbst ist die Roteiche durch ihr leuchtend rotes Laub ein echter Hingucker. Sie lässt sich an ihren spitz gelappten Blättern und rundlichen Eicheln gut von den heimischen Eichenarten unterscheiden. Die Roteiche ist im östlichen und zentralen Teil der USA sowie in Kanada heimisch. Durch ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel und ihre robuste Wuchsform gewinnt sie auch bei uns immer mehr an Bedeutung. Als Zukunftsbaum spielt sie in der Forstwirtschaft eine wichtige Rolle. Ihr Holz ist für die Wertholzproduktion von Relevanz und findet in der holzverarbeitenden Industrie z.B. in der Möbel- und Baubranche eine vielfältige Verwendung. Ein weiterer Vorteil der Roteiche ist ihr schwer entzündbares Laub, welches einen positiven Beitrag zum Waldbrandschutz leisten kann. Mit Roteichen angelegte Pflanzstreifen dienen als sogenannte Feuerriegel und können das Übergreifen von Bränden auf andere Kulturen verhindern.
Weitere Informationen zum Baum des Jahres finden Sie auf der Website der
Dr. Silvius Wodarz Stiftung.
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