Der LFB kann bei der aktuell hohen Nachfrage nach Wald-Brennholz und bei der momentanen Waldschadenssituation nur ein begrenztes Angebot für lokale Kunden mit Kleinstmengen bereitstellen. Aus rechtlichen (Naturschutz), fachlichen und sicherheitstechnischen Gründen wird Brennholz i.d.R. nur im Winterhalbjahr abgegeben. Die Selbstwerbung von Brennholz in den Waldbeständen bzw. die Vergabe von Holzsammelscheinen ist im Landeswald bis auf Weiteres aus Haftungsgründen (Waldschadenssituation) nur an den Waldwegen und nach der Vorbereitung durch den LFB begrenzt möglich.
Im Rahmen der LFB-Wirtschaftsführung werden regionale gewerbliche Brennholzhändler bevorzugt und so weit möglich mit Rohholz versorgt, insofern sollten sich Privatkunden mit Ihren Anfragen vorzugsweise dorthin wenden oder versuchen, Möglichkeiten im wohnortnahen Privat- und Kommunalwald zu erschließen.
Der Forstbetrieb Süd
Territorial umfasst der Forstbetrieb Süd die Landkreise Mansfeld-Südharz, Saalekreis, den Burgenlandkreis und die Stadt Halle. Nördlich tangiert er den Landkreis Harz.
Circa 2/3 der bewirtschaften Landeswaldflächen liegen in relativ kompakter Lage im Bereich des östlichen Unterharzes und der süd-östlichen Vorharzregion. Die restlichen Flächenanteile sind teilweise recht kleinflächig im Süden und Osten des Forstbetriebes verstreut. Bei Höhenlagen von 70 m über NN bis 500 m über NN liegt die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur zwischen 6,5 und 9,0° C. Das Wachstum auf den in der Regel sehr guten Waldstandorten wird durch die geringen jährlichen Niederschlagsmengen von 400 mm bis auskömmlichen 700 mm beschränkt. Seit 2018 zeigt dich ein großes Wasserdefizit im gesamten Forstbetrieb.
Der Forstbetrieb Süd ist besonders heftig vom Klimawandel betroffen. Alle Laubhölzer wurden von der Trockenheit 2018 – 2020 schwer geschädigt. Die Fichte ist mittlerweile fast völlig aus dem Betrieb verschwunden.
Forstbetriebsleiter: Holger Koth
Der Forstbetrieb Süd bewirtschaftet eine Waldfläche von ca. 21.500 ha Landeswald, davon sind ca. 21.000 ha Holzbodenfläche. Alle Reviere sind nach dem PEFC-Standard zertifiziert. Die Reviere Merseburg, Burgenland, Annarode, Zollhaus und Südharz sind zusätzlich nach dem FSC-Standard zertifiziert.
Das Waldbild des Forstbetriebes Süd wird durch einen vergleichsweise sehr hohen Anteil verschiedenster Laubbaumarten, die oft in gemischten Beständen nebeneinander wachsen geprägt. Vielerorts ist die Verjüngung zahl- und artenreich. Wirtschaftliche Bedeutung haben insbesondere die Eiche und die Buche, aber auch Ahorn, Birke, Erle, Esche, Hainbuche, Linde und Pappel kommen als Mischbaumarten häufiger vor. Momentan recht seltene Waldbäume wie z. B. die Elsbeere, die Schwarznuss, die Ulme, die Vogelkirsche oder die verschiedenen Wildobstarten sind ebenso vorhanden und erhöhen den ökologischen Wert unseres Waldes erheblich.
Beim Nadelholz ist die Fichte nur noch selten vertreten und mit geringeren Anteilen die Lärche und Kiefer, auch die Douglasie soll als ertragreiche Mischbaumart zukünftig mehr Beachtung finden, um Flächenanteile der nicht klimastabilen Fichte zu besetzen.
Bezogen auf das Jahr 2018 ist der Durchschnittliche Zuwachs im Forstbetrieb, durch Klimawandelschäden und Zwangsnutzungen von 7,5 Efm/ha/a auf ca. 5,5 Efm/ha/a gesunken. Der Holzvorrat ist von 230 Efm/ha auf ca. 170 Efm/ha gesunken. Die nachhaltig entnehmbare Holzmenge hat sich also erheblich verringert.
Das Wirtschaftsergebnis des Forstbetriebs Süd ist zukünftig durch Schadholzaufarbeitung bei allen Baumarten, Aufforstungen, kostenintensiven Verkehrssicherungen und aufwändigen Pflegearbeiten in vielfältig verjüngten Beständen bestimmt.
Nr. | Revier/ E-Mail | Revierleiter | Telefon | Handy-Nr. |
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1. | Burgenland |
Stefan Fahr |
03445-230097 |
0151-20190042 |
2. | Ziegelroda |
Adrina Hecht |
034461-56170 |
0172-7538016 |
3. | Lodersleben |
Matthias Steinicke |
034771-24210 |
0171-7145197 |
4. | Rothenschirmbach |
Kathrin Hummel |
- |
0174-2115279 |
5. | Annarode |
Lutz Listing |
034772-31387 |
0171-4597451 |
6. | Zollhaus |
Bernhard Schidda |
034775-20420 |
0171-4597452 |
7. | Südharz |
Ronald Henschel |
034775-20901 |
0162-9607521 |
8. | Bodenschwende | Thomas Fritz |
034775-20222 |
0174-3745093 |
9. | Schiefergraben |
Michael Witticke |
039484-8210 |
0174-3745085 |
10. | Saurasen |
Jörg Ehrentraut |
034779-90053 |
0162-9647436 |
11. | Merseburg | Viktoria Große | - | 0173-8572204 |
zum Senden einer E-Mail klicken Sie bitte auf den Reviernamen
Der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt, Betriebsteil Süd bietet Ausbildungsstellen zur/zum Revierjäger/in an.
Die Aufgaben eines Revierjägers/in sind vielschichtig. Revierjäger/innen entwickeln unter anderem Bejagungskonzepte, regulieren Wildbestände, führen Jagdhunde und informieren die Öffentlichkeit über Jagd und Natur.
Revierjägerinnen und Revierjäger müssen neben der Bewirtschaftung von Wildbeständen, dem Verhüten und bewerten von Wildschäden auch Jagden organisieren,
durchführen und planen. Die Haltung, das Führen und Einsetzen von Jagdhunden sind weitere Schwerpunkte der Ausbildung. Die Versorgung, Verwertung und
Vermarktung erlegten Wildes und die Gestaltung von Lebensräumen und Jagdrevieren ist ebenfalls Teil der Ausbildung.
Es werden umfangreiche Kenntnisse der ökologischen Zusammenhänge, die Grundlagen der Wildbiologie sowie des Natur- und Artenschutzes und die
gesetzlichen Vorschriften erworben. Ein sicherer Umgang und die Handhabung von Jagdwaffen und Jagdgeräten sowie Öffentlichkeitsarbeit und vieles
andere mehr werden Teil der Ausbildung sein.
Persönliche Voraussetzungen
Empfehlenswert ist ein Praktikum in einem Ausbildungsbetrieb!
Ablauf und Inhalt der Ausbildung
Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre.
Ausbildungsinhalte:
1. Ausbildungsjahr:
Schwerpunkt der fachtheoretischen Ausbildung
Berufsschule: Berufsbildende Schule II Northeim (Niedersachsen)
dazu Betriebspraktika in mehreren Praktikumsblöcken in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb
2. und 3. Ausbildungsjahr:
Schwerpunkt der berufspraktischen Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb; dazu zusätzlich fachtheoretischer Unterricht in Unterrichtsblöcken an der Berufsschule in Northeim.
Für das 2. und 3. Ausbildungsjahr muss ein Ausbildungsvertrag mit einem anerkannten Ausbildungsbetrieb für den Beruf Revierjäger abgeschlossen werden.
Der Forstbetrieb Süd ist anerkannter Ausbildungsbetrieb für den Beruf des Revierjägers/in.
Informationen zur Ausbildung im FB Süd:
Revierjagdmeister Marco Rapp
Telefon: 03464 - 58 20 45
Mobil: 0171 - 4 04 43 21
E-Mail: M. Rapp
Weitere Informationen finden Sie beim
Brennholz
Es besteht die Möglichkeit im Forstbetrieb Brennholz selber zu erwerben oder frei Waldstraße zu kaufen. Ansprechpartner sind die jeweils zuständigen Revierleiter. Es werden nur noch max. 15 RM an Kleinkunden abgegeben. Als Voraussetzung zur Brennholzwerbung benötigen Sie einen Befähigungsnachweis im Umgang mit der Motorkettensäge und die dazugehörige Schutzausrüstung bestehend aus:
- Helm ( Kombination mit Gehör- und Sichtschutz )
- Schnittschutzhose
- Schnittschutzschuhe
- Schutzhandschuhe
Einen Befähigungsnachweis erhalten Sie unter anderem in den Lehrgängen des Forstlichen Bildungszentrums Sachsen-Anhalts (FBZ).
Aktuelle Termine entnehmen Sie bitte dem Kalender des FBZs unter folgendem Link:
Wild
Wild aus dem Forstbetriebsbereich kann auf Anfrage als ganze Stücke in Decke/ Schwarte über den Forstbetrieb erworben werden. Bei Schwarzwild erfolgt die Abgabe nur an kundige Personen nach EU-Recht VO (EG) 853 / 2004.
Bereits zerwirktes und portioniertes Wildfleisch der Region erhalten Sie bei unseren Großabnehmern unter folgenden Links:
Der klimawandelbedingte Waldumbau ist die große forstliche Herausforderung unserer Zeit. Dem Wildtier- und Jagdmanagement kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Im FB Süd werden die hier rein waldbaulich orientierten Zielvorgaben konsequent umgesetzt. Die fachliche Verantwortung für die Umsetzung eines effizienten Jagdmanagements trägt der Betriebsleiter gemeinsam mit seinem Mitarbeiterteam.
Um die anspruchsvollen Ziele der Waldverjüngung zu erreichen, bietet der FB Süd außenstehenden Jägern die Möglichkeit, sich an der Jagdausübung zu beteiligen. Neben der Teilnahme an Gesellschaftsjagden gibt es auch die Möglichkeit, durch verschiedene Formen von Jagderlaubnisscheinen im Rahmen der Ansitzjagd, im FB Süd mitzuwirken. Gezielte Jagd auf Trophähenträger wird vom Betrieb klar abgelehnt. Hauptziel ist eine auf die Waldverjüngung ausgerichtete, professionalisierte Jagd, bei geringen Wilddichten.
Im Forstbetrieb Süd wird ein Modell der Intervalljagd praktiziert, in welchem sich Phasen intensiver Jagdausübung mit Phasen der völligen Jagdruhe abwechseln. Die Ausgabe eines klassischen Begehungsscheines wird nicht mehr praktiziert. Die Jagenden sind im ganzen Revier im Einsatz und besitzen keine personenbezogenen Pirschbezirke mehr. Die jagdlichen Aktivitäten konzentrieren sich zum überwiegenden Teil auf Verjüngungsschwerpunkte und werden hauptsächlich in Form von Gruppenansitzen umgesetzt. Außerhalb der Jagdblöcke wird die Jagd auf alle Wildarten komplett eingestellt, selbst ein Befahren des Waldes ist dann nicht erwünscht.
Neben einem klassischen Jagderlaubnisschein für ein Jahr, kann ein 8 – Wochen Jagdschein, für die Teilnahme an den Intervalljagdblöcken, bezogen werden.
Bei Fragen zum Thema Jagd wenden Sie sich gerne an unseren Revierjäger Herrn Rapp:
Telefon: 03464 - 58 20 45
Mobil: 0171 - 4 04 43 21
E-Mail: M. Rapp
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